Sarkopenie
Wir Menschen werden immer älter - gesünder älter?
Schafft das Dein Körper?
Du kannst es schaffen….
Wie die moderne Medizin und der technische Fortschritt uns im Alter zur Gefahr werden.
Dank der außergewöhnlichen Leistungen der Medizin und der immer schneller werdenden Entwicklungen der Techniken, welche uns zu immer weniger körperlichen Anstrengungen und Aktivitäten bringen, werden wir Menschen immer älter. Jeder der heute 30 Jahre alt ist, hat eine Lebenserwartung von 90 Jahren. Das ist statistisch nur möglich, wenn jeder zweite 100 wird. Diese hohe Lebenserwartung liegt jenseits der Leistungsfähigkeit unserer Muskeln. Laut Bundesamt für Statistik wird somit jeder zweite Mann pflegebedürftig und von vier Frauen sogar drei. Mit anderen Worten wird mehr als die Hälfte der Menschheit seine letzten Jahre bzw. sogar Jahrzehnte im Pflegeheim zubringen. Professor Dr. Wildor Hollmann sagte schon vor Jahren, dass die Medizin nicht die Lebenszeit der Menschen verlängert, sondern die Leidenszeit. Und völlig unabhängig vom Leiden des einzelnen Menschen, wird deren Pflege für die Gemeinschaft unbezahlbar werden. (Quelle: Andreas Bredenkamp, Fitness Tribune).
Aber warum hält die Leistungsfähigkeit unserer Muskeln nicht dem hohen Alter stand? Ab dem 25. Lebensjahr verlieren wir Menschen, wenn wir nicht gezielt dagegen vorgehen, von Natur aus etwa 1 % unserer Muskelmasse pro Jahr. Dabei baut sich Muskulatur in Fettgewebe um. Bei einem 50- jährigem Menschen sind das etwa 25 % und bei einem 75 jährigem um die 50 % weniger Muskelmasse. Es fällt uns schwerer aufzustehen, zu laufen oder dem Alltag stand zu halten. Weiter werden durch diesen Prozess die Gelenke und die Wirbelsäule einseitig überbelastet. Dies führt zu Schmerzen und auf längerer Sicht zu einem schnelleren Verschleiß und Abnützung. Die moderne Technik birgt genau hier die Gefahr. Wir bewegen uns weniger. Das fängt schon im Kindesalter an. Wir sitzen mit dem Smartphone oder vor der Spielekonsole. Immer mehr Berufe finden nur noch stehend oder sitzend statt. Genau dadurch baut sich die notwendige Muskulatur erst gar nicht mehr auf. Immer mehr junge Menschen haben Rücken- und Gelenkbeschwerden. Diesen natürlichen Vorgang nennt man „Sarkopenie.“ (siehe Abb. 1). Viele sind der Meinung, dass sie sich im Beruf viel bewegen und regelmäßig Fahrradfahren oder Spazierengehen. Nur diese Reize alleine setzen jedoch nicht den benötigten Muskelwachstumsreiz, oder nur einseitig auf bestimmte Muskelgruppen. Die Wissenschaft ist sich einig. Muskelwachstum braucht einen richtig dosierten Reiz. Das ist dann auch mal anstrengend.

Abb.1.: Definition: (Quelle: Wikipedia) «Die Sarkopenie bezeichnet den mit fortschreitenden Alter zunehmenden Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft und die damit einhergehenden funktionellen Einschränkungen des älteren Menschen. […]»
Die Muskelmasse ist für das hohe Alter ein entscheidender Faktor für Lebensqualität und Selbständigkeit. Verliert man an Muskelmasse, zeigt sich das in ganz alltäglichen Situationen, wie Aufstehen, Gehen oder auch das Tragen von Einkaufstüten. Wenn die Brust-Muskulatur fehlt, wird schon das Abhusten zur Herausforderung. Sarkopenie kann man mit Karies vergleichen. Putzt und pflegt man seine Zähne nicht, bekommen wir Karies. Unsere Zähne werden krank und gehen kaputt. Wir müssen unsere Muskeln, genau wie unsere Zähne, pflegen. Ein Muskeltraining ist so als Muskelpflege zu sehen. Gezielt können wir alle Muskeln in unserem Körper, auch noch im hohen Alter, aufbauen und / oder erhalten. Dies schützt auch unseren Rücken, die Gelenke und Knochen.
Die Muskelpflege sollte für uns so selbstverständlich wie das Zähneputzen sein. Zur Zahnpflege gehört eine gute Zahncreme. Bei der Muskelpflege ist eine gesunde Ernährung mit wichtigen Nährstoffen u. a. wie Mineralstoffe, Proteine und Vitamin-B, C und D die „Zahncreme“.
Jeder Mensch hat andere Alltagsbelastungen und beansprucht manche Muskelgruppen mehr und andere weniger. Auf welche müssen wir denn jetzt besonders achten? Das ist gar nicht so einfach. Sollen wir alle Gruppen trainieren oder besteht die Gefahr, dass wir manche überanstrengen? Hier hat die fortschrittliche Technik dann wieder seine Vorteile. Moderne Trainingsgeräte, wie von EGYM, können die Leistungsfähigkeit aller Muskelgruppen auf 10 g genau messen. Dies ist wie eine gute medizinische Untersuchung. Dadurch erfassen wir den Ist-Zustand aller Muskelgruppen des Trainierenden und erstellen jedem ein auf seine Bedürfnisse abgestimmtes Trainingsprogramm. (siehe Abb. 2). Regelmäßiges Nachmessen zeigt die Veränderung und letztendlich den Erfolg.
Wie oft sollte man einen Trainingsreiz setzen? Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt eine gezielte körperliche Aktivität von 150 Minuten pro Woche und rät insbesondere zu Krafttraining. «Sarkopenie als Risikofaktor für funktionelle Einbußen sollte angegangen werden, bevor die Patienten irreversible Einschränkungen erleiden«, sagt der Generalsekretär der DGIM (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin), Ulrich Fölsch, aus Kiel.» « Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft ist hier ein Umdenken aller Beteiligten - Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten und Patienten - in Richtung Prävention erforderlich. » betone er. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt).
2020 stellt die Menschheit vor eine besondere Herausforderung: Eine virale Bedrohung. Egal ob Corona oder ein anderer Virus. Ein gesundes Immunsystem ist hierbei die beste Waffe. Denn bis es ein wirksames Medikament oder den passenden Impfstoff gibt, vergeht wichtige Zeit. Doch jeder kann selbst etwas für seine Gesundheit tun. Wussten Sie, dass gut trainierte Muskulatur der entscheidende Faktor für ihr Immunsystem ist? Ein Muskel ist wie eine Hormondrüse. Bei einem richtig dosierten Trainingsreiz bildet er die sog. Myokine. In einigen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass sich nach dem Sport bis zu 20 Mal mehr Myokine im Blut befanden als vor der muskulären Beanspruchung.
Aber was machen die Myokine? Neben Entzündungshemmung und der Regulierung des Insulinspiegels spielen die Myokine die entscheidende Rolle im Immunsystem. Sie sind der Speicher für unser T-Lymphozyten. T-Lymphozyten, auch Killerzellen genannt, sind eine Gruppe der weißen Blutzellen, die zur Immunabwehr dienen. Ähnlich wie eine Batterie sind die Myokine die Speicher für unser Immunsystem. Haben wir eine gut geladene Batterie, ist unser Immunsystem stark. Ist die Batterie leer, ist unser Immunsystem schwach und anfällig. Die Wissenschaft fand gleichzeitig heraus, dass es bei unterschwelligen Reizen, wie Spaziergehen und Fahrradfahren, kaum zur Ausschüttung von Myokine kommt. Entscheidend ist also ein richtiger dosierter Wachstumsreiz auf die Muskulatur. Erst bei körperlicher Anstrengung setzt sich die „Innere Apotheke“ in Gang und gibt die Wirksubstanz ins Blut ab.
Ein Virus wird dabei nicht immer 100% vom Immunsystem abgetötet. Oftmals schlummert er tief und wird, wenn das Immunsystem abschwächt, wieder aktiv. Viele kennen dies vom Herpes-Virus. Bei Stress-Situationen oder bei Infektionen kommt der Herpes immer wieder zum Vorschein. Daher ist es wichtig und sinnvoll, das Training regelmäßig und langfristig, wie das Zähneputzen, in seinen Alltag einzubauen. Jeder Mensch hat eine Selbstverantwortung. Training heißt nicht Muckibude. Heißt nicht Körperkult oder Sixpack. Training heißt Muskelpflege. Heißt immunstark. Heißt fit und gesund fürs Leben und fürs Alter. Menschen, die trainieren sind die Gewinner von Heute. Die Gewinner gegen die Sarkopenie und die Gewinner mit einem starken Immunsystem. Für Sie und Ihre Gesundheit sind wir da. Keine Muckibude, sondern eine medizinische Trainingstherapie mit den modernsten Trainingsgeräten auf dem Markt und mit therapeutischer Anleitung. Bleiben Sie gesund. Auch fürs hohe Alter.