1. Training und Bewegung sind die zentrale Komponente für Schmerzlinderung.
Wenn du darauf verzichten möchtest, steigt die Gefahr um ein Vielfaches, dass deine Rückenschmerzen chronisch werden können und du wirst anfällig für weitere Rückenschmerzen.
2. Training ist individuell je nach Vorliebe und Reaktion des Körpers.
Es wird Übungen geben, die dir mehr Spaß machen als andere. Und es wird Übungen geben, die dir besser bekommen als andere. Sieh das ganze als Prozess, der immer wieder angepasst werden kann. Wir finden gemeinsam mit unseren Patient*innen die passenden Übungen und optimieren diese immer wieder , sodass ein gutes Gefühl bei der Durchführung entsteht und der Rücken diese Übungen aushalten kann.
3. Bettruhe möglichst vermeiden.
Bitte, bitte, bitte.. bleib aktiv! Gerade WEGEN deiner Schmerzen ist es wichtig, deine Belastbarkeit wieder zu steigern. Ja, mal sich einen Tag wegen starker Schmerzen hinzulegen, ist in Ordnung. Allerdings solltest du so schnell wie möglich in die Aktivität kommen, um deine Schmerzen zu lindern.
4. Moderat und nicht übertreiben.
Manche Patient*innen geraten in einen richtigen Aktivitäts- und Sport-Wahnsinn. Du solltest immer auf deinen Körper hören, wie er auf die Trainingsreize reagiert. Daraufhin wird das Training angepasst und weiterentwickeln.
5. Schmerz bei oder nach Training gehört dazu und ist nicht gefährlich.
Wenn du beim Training oder nach dem Training Schmerzen hast, dann ist das grundsätzlich nichts Schlimmes. Dein Rücken ist sensibel im Bezug auf Belastung und Aktivität. Das ist eine normale Schutzreaktion. Anhand der Schmerzampel kannst du für dich einordnen, ob das Training noch in Ordnung für deinen Rücken gewesen ist.
Bis Schmerzskala 5 von 10 nach dem Training oder einen Tag später, war das Training akzeptabel für dich. Liegt dein Schmerzempfinden höher als 5, sollte die Intensität des Trainings etwas reduzieren werden und erst später wieder steigen.
Zusätzlich kannst du die Entwicklung über mehrere Tage beobachten. Wichtig ist, dass sich die Schmerzen NICHT über mehrere Tage weiter verschlimmern.
6. Training und Wissen über Rückenschmerzen sind die einzigen Maßnahmen, die dauerhaft helfen und vorbeugen
Wissen vor Handeln ist einer unserer bekanntesten Redewendungen. Indem du diese Inhalte verinnerlichst, bist du schon auf dem richtigen Weg der Schmerzlinderung. Jetzt heißt es weiter aktiv bleiben und deine Belastbarkeit steigern.
7. Bewegung mit Selbstvertrauen und ohne Angst ist wichtig.
Du kannst sicher sein, dass Übungen stets in weiser Voraussicht ausgewählt werden. Sollte eine Übung trotzdem mal stärkeren Schmerz verursachen, ist das nicht schlimm. Die Übung passt dann momentan nicht zu dir und sollte später nochmal ausprobiert werden. Traue deinem Körper also die Übungen zu, denn sie sind sehr zuträglich für dein Wohlbefinden und deine Gesundheit.